• Fr. Apr 26th, 2024

Deutsche Erstaufführung von „Imagine This“

Musical-Premiere von Imagine This am 28. Oktober 2016 in Münster

Freies Musical-Ensemble Münster erzählt Geschichte aus dem Warschauer Ghetto

Imagine This: In einer der wenigen Tanzszenen des Musicals besingt die Sklavin Salome (Katharina Datan, Mitte) ihr Schicksal als Gefangene der Römer

Acht Jahre lang hat sich das Freie Musical-Ensemble Münster darum bemüht, die Rechte für die deutsche Erstaufführung des Musicals Imagine This zu bekommen. 2014 erfolgte endlich der lang ersehnte Zuschlag, Anfang 2016 begannen dann die Proben. Nach monatelanger Vorbereitung feiert das Musical aus der Feder des israelisch-amerikanischen Komponisten Shuki Levy nun am 28. Oktober 2016 seine Premiere.

Geschichte einer Theatergruppe kurz vor der Deportation

Aufführung eines Theaterstücks zur Flucht aus der Realität mit Hilfe der Fantasie

Erzählt wird die Geschichte von Daniel Warshowsky, dem Leiter einer Theatergruppe im Warschauer Ghetto, kurz vor Beginn der Deportationen ins Vernichtungslager Treblinka. Warshowsky inszeniert ein Theaterstück über die Felsenfestung „Masada“, das von der Belagerung der Juden durch die Römer handelt. Mit der Geschichte über den Widerstand des eigenen Volkes will er den Ghettobewohnern – aber auch seinem Ensemble und seiner Familie – Mut und Hoffnung geben und ihnen helfen, der schrecklichen Realität mit Hilfe der Fantasie zu entfliehen.

Fokus auf authentische Emotionen und sensiblen Umgang mit der Geschichte

Vieles hat das über 100 Mann starke Ensemble für diese Produktion auf sich genommen: Unzählige Stunden wurde nach Feierabend und an Wochenenden geprobt, Nächte wurden durchgemacht um den Bühnenszenen den letzten Feinschliff zu geben und ein fast drei Meter hohes Bühnenbild aufgebaut, welches eine zusätzliche Spielebene bietet.
Doch die diesjährige Inszenierung unterscheidet sich sehr von den bisherigen: Der Fokus liegt bewusst nicht auf opulenten Kostümen oder einer effektgeladenen Show mit aufwändigen Tanzchoreografien. „Die Menschen und ihre Schicksale stehen mehr als sonst im Vordergrund. Authentische Emotionen zu zeigen und mit dem historischen Hintergrund sensibel umzugehen sind unsere oberste Priorität“ erklärt Regisseurin Canan Toksoy.

Intensive Auseinandersetzung der Darsteller mit der Thematik

neben Ausgrenzung, Verzweiflung, Gewalt und Todesangst ist das zentrale Thema in „Imagine This“ die Hoffnung

Für alle Mitwirkenden sind die Proben für Imagine This zu einer Zerreißprobe geworden. Die intensive Auseinandersetzung mit der Thematik ist für die Darsteller emotional extrem fordernd und nicht selten werden in den Szenen auch echte Tränen vergossen. Das Stück pendelt ständig zwischen den Extremen: Eine witzige und lebensfrohe Szene kann von einer Sekunde auf die andere extrem drückend und beklemmend werden. Die Grenzen zu „Masada“, dem „Stück im Stück“, verschwimmen dabei immer mehr und die Parallelen zwischen Belagerung durch die Römer und Internierung durch die Nazis werden deutlich.
„Wir wollen und wir dürfen nichts beschönigen. Wir sind der Geschichte schuldig, die Geschehnisse so authentisch wie möglich zu erzählen“ so Ensembleleiter Ingo Budweg. Doch wie gehen Menschen mit andauernder Bedrohung, mit ständiger Todesangst um? Wie lebt man, wenn es keinen Alltag mehr gibt und nichts mehr sicher ist? Und wie würde man sich selbst verhalten, wenn das eigene Leben auf dem Spiel steht? Diesen Fragen musste sich jeder im Ensemble stellen und auch der Zuschauer wird damit konfrontiert. Doch neben Ausgrenzung, Verzweiflung, Gewalt und Todesangst ist das zentrale Thema in „Imagine This“ die Hoffnung. Sie ist die wahre Hauptdarstellerin des Stückes.

Die Proben zu „Imagine This“ gehen jetzt in die letzte Phase.

Die dramatische Geschichte mit historischem Hintergrund wird von über 50 Bühnendarstellern und Choristen präsentiert. Die emotionalen und eingängigen Melodien werden durch ein fast ebenso großes Live-Orchester begleitet. Premiere ist am 28. Oktober um 19.30 Uhr, elf weitere Aufführungen folgen. Karten gibt es für 26 Euro (22 Euro ermäßigt) auf www.fme-ms.de, bei der Buchhandlung „Der Wunderkasten“ in Gievenbeck (Telefon 0251/144 769 62) oder bei Münster Marketing im Stadthaus 1 (Telefon 0251/49 22 710). Die Aufführungen finden im Konzertsaal der Waldorfschule Gievenbeck, Rudolf-Steiner-Weg 11, statt. Alle Infos zu Ensemble und zum Kartenvorverkauf finden Interessierte auch auf der Internetseite unter www.fme-ms.de.

© Pressetext und Fotos Freies Musical-Ensemble Münster e.V.



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